Treasury-Crash trifft Krypto-Unternehmen unterschiedlich hart
Die Kryptomärkte durchleben derzeit einen der heftigsten Einbrüche der vergangenen Jahre. Liquidationsschübe folgen aufeinander, während selbst kurze Zwischenrallys unmittelbar wieder abverkauft werden. Bitcoin, Ethereum, Solana und zahlreiche weitere Coins rutschen nach klassischen Definitionen in einen Bärenmarkt. Besonders kritisch trifft diese Entwicklung Treasury-Unternehmen, die große Teile ihrer Bilanz in digitalen Vermögenswerten halten. Der rapide Wertverlust verschärft ihre Risikopositionen erheblich und führt zu einem parallelen Crash der Treasury-Aktien.
Strategy profitiert von niedrigem Einstiegspreis
Die jüngste Marktkorrektur zeigt erstmals, wie unterschiedlich Treasury-Unternehmen mit ihren Krypto-Positionen dastehen. Es ist die erste ausgeprägte Korrektur seit dem Entstehen vieler dieser Firmen. Strategy besitzt mit Abstand die stabilste Ausgangslage: Das Unternehmen hält knapp 650.000 Bitcoin, erworben zu einem Durchschnittspreis von gut 74.000 Dollar. Trotz der massiven Marktverluste notiert diese Position immer noch mit einem deutlichen Buchgewinn von über sechs Milliarden Dollar.

Ganz anders stellt sich die Situation bei Bitmine und Forward Industries dar. Bitmine hat über 3,5 Millionen Ether zu einem Niveau von rund 4.000 Dollar pro Coin akkumuliert und liegt nun mit mehr als vier Milliarden Dollar im negativen Bereich. Noch stärker unter Druck steht Forward Industries, das auf Solana gesetzt hat und mehr als 6,8 Millionen SOL zu durchschnittlich 232 Dollar kaufte. Der Kursrutsch hat diese Position mit einem unrealisierten Verlust von rund 711 Millionen Dollar tief ins Minus gedrückt.
MSCI-Indexentscheidung könnte Verkaufsdruck verstärken
Rund um Strategy kursieren hartnäckige Spekulationen, wonach das Unternehmen aus dem MSCI-Index herausfallen könnte. Hintergrund ist die außergewöhnlich starke Bitcoin-Gewichtung des Konzerns. Ein Analyst von JPMorgan warnt vor potenziell erheblichen Kapitalabflüssen: Viele institutionelle Investoren orientieren sich strikt an Indexzusammensetzungen und müssten bei einem Ausschluss ihre Positionen zwangsweise reduzieren oder vollständig liquidieren.
Ran Neuner betrachtet die Ereignisse seit dem 10. Oktober als strukturelle Trendwende. Aus seiner Sicht begann der Crash genau an dem Tag, an dem MSCI offiziell hinterfragte, ob DAT-Unternehmen wie Strategy oder Bitmine überhaupt noch als operative Firmen gelten oder künftig als Fonds klassifiziert werden sollen. Würden DATs als Fonds eingestuft, entfiele automatisch ihre Indexfähigkeit. Pensionskassen, passive Fonds und ETF-Nachbildungen müssten ihre Positionen zwangsweise liquidieren. Neuner erwartet, dass die Unsicherheit bis Jahresende anhält und der Markt im Falle einer negativen Entscheidung im Januar nochmals heftig durchgeschüttelt wird.
Bitcoin Hyper positioniert sich als neues Layer-2-Narrativ
Der Blick richtet sich zunehmend auf ein mögliches neues Narrativ: Bitcoin-Layer-2. Nachdem Treasury-Unternehmen und ETF-Zuflüsse die erste Phase des Zyklus geprägt haben, entsteht nun Interesse an technologischen Erweiterungen des Bitcoin-Netzwerks. Bitcoin Hyper verbindet das Bitcoin-Mainnet mit einer externen Hochleistungsumgebung, die parallele Abläufe, schnelle Verarbeitung und flexible Smart-Contract-Strukturen ermöglicht. Die technische Basis lehnt sich an die Solana-VM an.
Das starke Interesse im Presale mit über 28 Millionen Dollar unterstreicht die Erwartung der Krypto-Community. Der native Token HYPER übernimmt zentrale Rollen im Betrieb, etwa für Gebühren, Staking oder Governance. Investoren können bereits jetzt die Token für 41 Prozent APY staken und bauen mit der ersten Preiserhöhung morgen potenzielle Buchgewinne auf.
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